Der Raum ist ein Bewegungsraum. Er gehört niemandem. Er versteht sich als ein Atelier für Training, Forschung, Kommunikation. Er entsteht durch seine Organisator*innen und Nutzer*innen. Er ist auf Wertschätzung angewiesen.
Die Vision
Die Existenz des Raumes liegt in der kollektiven Verantwortung all seiner Nutzer*innen.
Er wird ganztägig genutzt von den Bewegungskünsten um zu: forschen - fragen - sich bewegen - tanzen - trainieren - proben - lehren - lernen - kämpfen - sprechen - musizieren
Der Raum hat eine verbindende und unterstützende Funktion. Leute begegnen sich, tauschen sich aus, zeigen sich ihre Arbeit, ihre Forschungsfragen, ihren Spaß.
Die Nutzer*innen
Wir bewegen uns. Wir gestalten den Raum. Wir probieren uns aus. Wir wagen ein Risiko. Wir unterstützen uns gegenseitig. Wir kommunizieren unsere Wünsche und Anliegen. Wir machen Dinge möglich – für uns und andere.
Die Organisator*innen
Sie koordinieren die Bedürfnisse und Wünsche an den Raum. Sie versuchen den Überblick zu behalten, den Spirit des Raumes zu vermitteln, den Anschluss ans Gängeviertel zu halten und die Nutzer_innen zu vernetzen. Sie sehen sich als Unterstützerinnen derjenigen, die den Raum nutzen. Sie versuchen den Raum möglichst voll auszulasten. Sie haben die finanziellen Notwendigkeiten im Blick, sorgen für Anschaffungen, die dem Raum gut tun und das Budget nicht überstrapazieren. Sie laden Lehrer*innen ein, die Leute sich wünschen. Sie passen die Raummieten immer wieder neu den finanziellen Gegebenheiten an.
Die Geschichte
Das Gängeviertel wurde im Jahre 2009 von ca. 200 Kunstschaffenden besetzt um dem Verfall und Leerstand von Wohn- und Arbeitsraum entgegenzuwirken und mit dem Ziel, jenseits herkömmlicher kapitalistischer Verwertungsgedanken Raum zu schaffen für künstlerisches, politisches und kulturelles Tun. Unter vielen anderen Initiativen bildete sich eine Gruppe, die begann im 2. Stock der sogenannten Fabrique einen Bewegungsraum aufzubauen. Die Idee des Bewegungsraumes war und ist es, dass Leute aus der Hamburger Tanz- und Bewegungsszene dort selbstorganisiert trainieren, proben oder Workshops anbieten können. Für die Nutzung des Raumes flossen Fünf Euro im Monat sowie ein Viertel jeglicher Einnahmen in den allgemeinen Topf des Gängeviertelprojekts.
Der Bewegungsraum in der alten Fabrique
Exil Im Oberhafen Mit dem Beginn der Sanierung der Fabrique ist der Bewegungsraum für diese Zeit ins Exil im Oberhafen gegangen. Durch die Vermittlung der Kreativgesellschaft haben Teile des Gängeviertels dort eine Zwischenstation von der Hafencity GmbH für günstige Konditionen mieten können. Aus dem ehemals besetzten Raum war jetzt also ein gemieteter Raum geworden. Das bedeutete neue Anforderungen, ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren, Leuten möglichst unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten Raum für ihre Arbeit und ihre Forschung zur Verfügung stellen zu können. Erste Erfahrungen mit der plötzlichen Vermieterrolle wurden gesammelt, ein Verein gegründet, Schulden gemacht und wieder abgezahlt.
Zurück in der Fabrique im Gängeviertel
Seit Februar 2016 ist der Bewegungsraum nun mit vielen anderen Projekten wieder zurück in die sanierte Fabrique gezogen. Ein kulturelles Stadtteilzentrum ist am entstehen das organisiert und finanziert werden will. Unentgeltlich wird der Ablauf der Fabrique gestemmt und die Strukturen der einzelnen Projekte erdacht und umgesetzt. Dafür braucht es eine solidarische Haltung der Fabrique, dem Raum und seinen Nutzer_innen gegenüber, die immer wieder neu befragt werden muss.
Wir sanieren die Fabrique im Gängeviertel
Der Bewegungsraum ist auf finanzielles und ehrenamtliches Engagement angewiesen. Wenn du den Bewegungsraum finanziell unterstützen möchtest, freuen wir uns über deine Spende.
Spenden können mit dem Betreff: "Spende" auf das folgende Konto überwiesen werden: Bewegungsraum e.V. IBAN: DE47430609672054239200 BIC: GENODEM1GLS